19. November 2025

Robert T. Odeman

Robert T. Odeman – 1904 in Blankenese (heute Hamburg) geboren, 1985 in Berlin verstorben – war ein deutscher Pianist, Kabarettist, Schriftsteller und Lyriker, dessen Werke die politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln.

Wegen seiner Homosexualität wurde er während der NS-Zeit mehrfach verfolgt und schließlich in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Nach dem Krieg konnte er wieder als Künstler arbeiten, blieb jedoch zeitlebens von den Erfahrungen der Verfolgung und Ausgrenzung geprägt.

Odeman war nicht nur Lyriker, sondern auch Kabarettist, und in vielen seiner Texte blitzt der feine Witz und die ironische Selbstverteidigung eines Menschen auf, der in schwierigen Zeiten trotz allem lachte. Er spielt mit Andeutungen und entlarvt die Verlogenheit der Gesellschaft – lachend, charmant, spöttisch, ohne verletzend zu werden, aber messerscharf.

Er karikiert die bürgerliche Moral seiner Zeit – besonders jene Doppelmoral, die Homosexuelle verfolgte, während die „Anständigen“ selbst Heuchelei betrieben. Manchmal erinnern seine Texte an den Ton von Kurt Tucholsky oder Joachim Ringelnatz, sind dann aber bei Odeman oft leiser und mehr von persönlicher Erfahrung geprägt – denn der Humor war sein Schutzschild gegen Heuchelei, Machtmissbrauch und Unterdrückung.

Odemans Lyrik ist auch heute noch treffsicher, satirisch, humorvoll, amüsant und von erstaunlicher Aktualität.

Kurz gesagt:

Es lohnt sich auf alle Fälle Robert T. Odemans humoristische Lyrik zu würdigen. Und das geschieht mit „Eine Hommage an Robert T. Odeman“ im Rahmen von Hinnerk Hannsens Theken-Poeten.

Hier gibt es Infos zur nächsten Aufführung und hier zum Online-Vorverkauf.